BENEFIZSPIEL
Im Mai 2014 erhielt unser Verein eine großzügige Spende durch die Sportvereinigung Söllingen (Spvgg), die jedes Jahr ein Benefizfußballspiel für einen gemeinnützigen Zweck ausrichtet. Heuer fand das Spiel der alten Herren des Spvgg gegen den FC Unitas Karlsruhe im DammwaldstadionPfinztal statt.
Auf Initiative von Frau und Herrn Wenz, den Großeltern von Alina, die seit vielen Jahren im Wohnheim lebt, und Herrn Sorg, dem Vorsitzenden des Spvgg wurden 14 Sponsoren aus dem Ort gefunden, so dass insgesamt ein toller Betrag von 2000 € zusammenkam.
Beim Spiel und bei der Scheckübergabe wurde RolliKids durch Martin Schmitt vertreten, der sich sehr über diesen riesigen Betrag freute und der vor dem Spiel kurz den Verein und das Wohnheim vorstellte.
GEBURTSTAGSFEIER MIT EINEM BESONDEREN GAST
Anja hat Geburtstag. Ihre Mutter bringt Waffelteig und Waffeleisen ins Wohnheim. Die Kinder und Betreuer der Gruppe 2 kommen in den großen Gruppenraum um mit Anja gemeinsam zu feiern. Mit Sabrina (Betreuerin) haben alle Kinder die Gelegeneheit mit dem Mixer den Teig zu rühren. Es rüttelt und wackelt in der Hand. Bald zieht ein leckerer Duft durchs Haus und lockt noch manchen Besucher an.
Plötzlich klopft der Clown Dodo an die Tür
So eine Überraschung! Er begrüßt alle Kinder auf ganz individuelle Art. Bei Anja angekommen sucht er den Quietschpunkt. Am rechten Arm ist er nicht. Aber am linken Arm findet er ihn: es quietscht laut und Anja schenkt ihm erst eine Lächeln dann ein herzhaftes Lachen.
Von allen unbemerkt stibitzt Linda eine Waffel vom Nachbarteller und verspeist sie genüßlich.
Ein schöner Nachmittag mit vielen Eindrücken….
WOHNHEIMNEUBAU
Nachdem die Realisierung des kombinierten Kinder- und Erwachsenenwohnheimes mit 44 Plätzen nicht mehr möglich ist, versucht Reha Südwest nun, den ursprünglichen Bauentwurf im Wesentlichen beizubehalten und die über das 24er Kinder-Wohnheim hinausgehenden Flächen anderweitig förderunschädlich zu nutzen bzw. zu vergeben.
Reha Südwest ist daher mit Vertretern der Schulbehörde und mit den Trägern der Ludwig Guttmann Schule (LGS) Langensteinbach ins Gespräch gegangen, ob die Schule Räume im neuen Wohnheim für Kinder anmieten möchte, z.B. für die bisherige Außenstelle Karlsruhe. Parallel dazu wollte derzeit das Städtische Klinikum Karlsruhe prüfen, ob sie im Neubau des Kinderwohnheimes Flächen für Appartements für Klinikbeschäftigte schaffen will.
Sollten dann die Schulträger bzw. die Klinik mit einsteigen, wären die Planungen zwar entsprechend anzupassen, doch es würde endlich wieder voran gehen.
Fazit ist, dass durch die neuen Förderrichtlinien mit der Festlegung einer Maximalbewohnerzahl von 24 eine wesentliche Verzögerung im Projekt des Kinderwohnheim-Neubaus entstanden ist. Ein belastbarer Termin für den Baubeginn kann von den Projektverantwortlichen derzeit nicht benannt werden. Daher verschiebt sich die Frage mancher Eltern, was nach Fertigstellung des neuen Kinderwohnheimes mit den verbleibenden erwachsenen und jugendlichen Heimbewohnern der Moltkestraße geschehen wird, ebenfalls weiter in die Zukunft.
Herr David, Geschäftsführer der Reha Südwest, mit dem sich in den vergangenen Jahren ein sehr vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut hatte, kündigte seinen Weggang von Reha Südwest an. Die Haltung seines Nachfolgers / seiner Nachfolger zu dem Projekt bleibt abzuwarten. RolliKids e.V. will zu Beginn des Jahres 2016 Kontakt zur neuen Geschäftsführung aufnehmen.
PROJEKTSTART UN-BRK (UN-Behindertenrechtskonvention)
In 2015 fanden insgesamt vier BRK Sitzungen unter der Leitung der Behindertenkoordinatorin der Stadt Marion Schuchardt statt, an denen wir teilnahmen. Weitere Teilnehmer sind verschiedene Träger von Einrichtungen (u.a. Reha Südwest), Elternvereine / Betroffene, Interessensvertretungen von Behinderten sowie die Stadt Karlsruhe. Die Projektgruppe wurde mit dem Auftrag ins Leben gerufen eine Veranstaltung für Betroffene und Interessierte durchzuführen, bei der dann Bedarfe benannt werden sollten, sowohl qualitativ als auch quantitativ.
Beim Projektstart am 03.02.2015 im Rathaus West wurde recht schnell klar, dass die Ermittlung des Bedarfs an Heimplätzen für erwachsene Behinderte in diesem Projekt aufgrund der Vielfalt nur eines von sehr vielen Themen und Problemen sein kann. Schwerstmehrfach Behinderte mit Bedarf an einem Wohnheimplatz stellten dort die Minderheit dar, so dass unser Thema Bedarfserhebung für erwachsene schwerstmehrfach Behinderte im Stadtgebiet Karlsruhe in diesem Projekt keine Schlüsselrolle spielen wird.
Es wurden fünf Projektgruppen mit verschiedenen Schwerpunkten gebildet, die den Wohnbedarf der Menschen mit Behinderung in Karlsruhe benennen sollen.
RolliKids e.V. geht es dabei nicht um die Mitwirkung in einem groß angelegten EU-Projekt der Stadt Karlsruhe, sondern um das Ziel des Vereines, die Bedarfserhebung voran zu bringen und damit die Voraussetzungen für eine Wohnmöglichkeit unserer erwachsenen Heimbewohner der Moltkestraße im Stadtgebiet von Karlsruhe zu schaffen. Dabei können wir lediglich unsere Unterstützung in Form von Umfragen, Darstellung der Situation im Wohnheim usw. gegenüber der Stadtverwaltung anbieten, die für die Bedarfserhebung aber selbständig zuständig ist.
Am 19.11.2015 kam es zu einem Treffen der Projektgruppe mit den Sozialausschussmitgliedern Gisela Fischer (SPD) und Michael Borner (Grüne). Es stellte sich heraus, dass der Sozialausschuss von der Behindertenkoordinatorin offenbar nicht ausreichend über die Aufgaben und Ziele der Projektgruppe unterrichtet wurde, die
Bedarfserhebung immer noch nicht konstruktiv begonnen wurde und es immer noch keinen Beschluss des Sozialausschusses mit konkreten Aufgaben für die Projektgruppe gibt.
Eine weitere Sache macht unzufrieden bei der Arbeit mit der Stadtverwaltung innerhalb der Projektgruppe:: Für zukünftige Bedarfsplanungen ist es bedeutsam, das in der UN-BRK postulierte Wunsch- und Wahlrecht der Menschen mit Behinderung konsequent umzusetzen. Das bedeutet, echte Wahlmöglichkeiten zu schaffen, die sich nicht nur auf die Etiketten „stationär“ und „ambulant“ beschränken, sondern die Wünsche und Bedürfnisse zum „Wo?“ und „Wie? und „mit wem?“ tatsächlich ernst nehmen und realisieren. So hatten wir in den Projektsitzungen zwar immer wieder gemeinsam mit der Stadtverwaltung festgestellt, dass der Begriff der „Fremdbelegung“ hiermit obsolet ist. Dennoch wird dieser irreführende Begriff von der Behindertenkoordinatorin immer bei Heimbewohnern verwendet, die zwar seit Jahren in einem Karlsruher Heim leben, aber in einer anderen Stadt geboren sind und die Kosten für die Eingliederungshilfe von dieser Stadt getragen werden. Dahinter steckt, so unsere Vermutung, eine von der Stadt beabsichtigte Drosselung des im Zuge des UN-BRK-Projektes zu ermittelnden offiziellen Bedarfes in Karlsruhe.
Ziel der Projektgruppe ist es jedenfalls, im Frühjahr 2016 auf der Grundlage der Ziele der Projektgruppe einen konkreten offiziellen Auftrag vom Sozialausschuss, einschließlich der Bedarfserhebung zu erhalten.
Insofern muss sich im kommenden Jahr erst zeigen, ob es sich bei dem BRK-Projekt der Behindertenkoordinatorin aus der Sicht von RolliKids e.V. in 2015 um einen Projektstart oder um Projekt-fehl-start handelte.
RolliKids e.V. IN DER TAGESPRESSE
Aufgrund der anhaltend schwierigen Situation um den Wohnheimneubau und das BRK-Projekt haben wir einen Presseartikel initiiert, der auf die Wohnsituation unserer Kinder hinweist.
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG / NEUWAHLEN VORSTANDSCHAFT
Im Juni fand unsere Mitgliederversammlung mit turnusmäßigen Neuwahlen statt. Aufgrund des Ausscheidens von Marion Ibert aus dem Vorstand musste die Funktion des 2. Vorsitzenden neu besetzt werden. Wir bedanken uns bei Marion Ibert für ihre langjährige Mitarbeit im Vorstand. Als neue 2. Vorsitzende wurde Silvia Abel gewählt. Bianca Klietsch wurde als Kassenführerin wiedergewählt. Der alte Vorstand wurde entlastet.
VEREINSLEBEN
Auch in diesem Jahr bot uns Barbara Rutigliano in ihrem Weingeschäft die Möglichkeit, unseren mittlerweile dritten Elternstammtisch durchzuführen. So trafen wir uns am 1. Oktober in Jacques Weindepot zu diesem ganz besonderen Event, in gemütlicher Runde nicht nur etwas über Weine, sondern auch über andere Eltern und Vereinsmitglieder zu erfahren. Danke an Barbara Rutigliano!
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